Podium: "Die käufliche Schweiz"
Der Bundeshausjournalist Viktor Parma und der ehemalige Vizekanzler Oswald Sigg diskutieren über die Krise der Schweizer Demokratie. Moderation: Hannes Britschgi.
2011 ist Wahljahr in der Schweiz und das Land steckt in der Krise. Volk und Politiker verlieren zunehmend den Glauben an die vielgerühmte direkte Demokratie.
Die Nachricht war ein Schock, als die Universität Zürich 2011 die Ergebnisse einer Studie über die Demokratiequalität verschiedener Länder präsentierte: Abgeschlagen landet die Schweiz auf dem 14. Platz - hinter Slowenien. Was ist geschehen? In der Schweiz, jahrhundertelang ein Hort bürgerlicher Souveränität, nimmt das Interesse an der Demokratie ab. Bürgersinn, politische Teilhabe, Zivilcourage diese urschweizerischen Werte, Voraussetzung des direktdemokratischen Systems scheinen ausgedient zu haben. In ihrer scharfsinnigen Streitschrift "Die käufliche Schweiz. Für die Rückeroberung der Demokratie durch ihre Bürger" (Nagel & Kimche Verlag, Zürich 2011) machen Parma und Sigg deutlich, wie die Demokratie und ihre Institutionen reformiert werden müssen. Mitunter provokant und scharf in ihrer Kritik, kämpfen sie für eine Errungenschaft, die wir schon zu lange für selbstverständlich halten. Moderation: Hannes Britschgi.
Viktor Parma, 1949 in Zürich geboren, ist seit 1981 akkreditierter Bundeshausjournalist und schrieb v.a. für die Basler Zeitung, Die Weltwoche und den SonntagsBlick.
Oswald Sigg, 1944 in Zürich geboren, arbeitete bei der Bundesverwaltung, war Sprecher des Bundesrats und bis zur Pensionierung Vizekanzler der Eidgenossenschaft. Heute ist er als Medienberater und publizistisch tätig.
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Veranstalter:
Kaufleuten Kultur